Auf den Spuren der Weimarer Republik durch Gotha

Vor 100 Jahren entstand mit der Weimarer Republik die erste deutsche parlamentarische Demokratie. Zwei historische Spaziergänge mit Matthias Wenzel führen durch Gotha und zeichnen ein facettenreiches Bild anhand bedeutender Orte der Stadtgeschichte: Herzogtum Sachsen-Coburg und Gotha, Novemberrevolution, Fürstenenteignung, Gothaer Landtag, jüdisches Leben, Kapp-Putsch und Bauhaus.

Treffpunkt des ersten Stadtrundganges: 16. Juni 2019, 13.00 Uhr, Standuhr auf dem Coburger Platz. Die Route führt über das Historische Rathaus (14.00 Uhr) zum Gothaer Tivoli. Dort gibt es leckeren Gothaer Kuchen, fair gehandelten Kaffee und Tee mit anschließendem Vortrag von Judy Slivi, 16.30 Uhr: „Gotha in der Weimarer Republik: Eine Stadt der Gegensätze“.

Treffpunkt des zweiten Rundganges: 30. Juni 2019, 13.30 Uhr, Historisches Rathaus, Hauptmarkt 1. Die Route führt zum Gothaer Tivoli. Im Anschluss an die Kaffeepause erfolgt der Vortrag von Prof. Dr. Bernd Braun, Kurator, Lehrbeauftragter an der Universität Heidelberg mit dem Arbeitsschwerpunkt Weimarer Republik, 16.30 Uhr: „Verfolgt im Nationalsozialismus: Das Schicksal der Familie des Reichskanzlers Hermann Müller“.

Im Tivoli kann die renommierte Sonderausstellung der Stiftung Reichspräsident-Friedrich-Ebert-Gedenkstätte, Heidelberg, „Die Reichskanzler der Weimarer Republik: Zwölf Lebensläufe in Bildern“ besichtigt werden. Zahlreiche Fotos, die aus dem Besitz von Kindern und Nachfahren der Reichskanzler stammen, sind zum ersten Mal in der Öffentlichkeit zu sehen und spiegeln Höhen und Tiefen der deutschen Geschichte vom Kaiserreich bis in die Bundesrepublik Deutschland wider. Die Teilnahme ist kostenfrei, um Voranmeldung (info@tivoli-gotha.de) wird gebeten.

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Mit herzlichen Grüßen aus dem Gothaer Tivoli
Jörg Bischoff
Förderverein Gothaer Tivoli e.V.

Vorschau:

Buchvorstellung: Dr. Rainer Orth „Der SD-Mann Johannes Schmidt – Der Mörder des Reichskanzlers Kurt von Schleicher?“, 3. Juli 2019, 18.00 Uhr, Tivoli Gotha

Nach einer Amtszeit von nicht einmal zwei Monaten musste Reichskanzler Kurt von Schleicher am 28. Januar 1933 seinen Platz räumen. Am 30. Januar 1933 folgte ihm Adolf Hitler. Ein damals unbekannter Täter erschoss Kurt von Schleicher und seine Ehefrau am 30. Juni 1934 in ihrem Haus am Griebnitzsee bei Potsdam. Dieser Mord an Hitlers Amtsvorgänger als Reichskanzler gehört zu den bisher ungeklärten Kriminalfällen nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten. Dr. Rainer Orth stellt sein Buch vor, in dem er den Fall der Ermordung des Reichkanzlers umfassend untersucht. Er bezieht sich dabei auf bisher unbekanntes Archivmaterial und private Unterlagen. Dr. Rainer Orth hat Geschichtswissenschaften, Politologie und Literatur in Konstanz am Bodensee, Berlin und den USA studiert. Seine Dissertation am Institut für Geschichtswissenschaften der Humboldt Universität zu Berlin schrieb er über die Geschichte des Büros des Stellvertreters des Reichskanzlers und der in den Jahren 1933 und 1934 von dieser Dienststelle aus operierenden Widerstandsgruppe.  Der Eintritt ist frei.

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